Oberliga Baden-Württemberg
SV Oberachern – 1.Göppinger SV 2:1 (0:1)
Der SV Oberachern kann am heimischen Waldsee also doch noch gewinnen. Mit dem 2:1 über den Göppinger SV durften die in fremden Gefilden bereits fünfmal erfolgreichen Achertäler den ersehnten zweiten Heimdreier feiern.
„Für die Jungs freut es mich riesig. Wir haben Göppingen nicht nur niedergekämpft, sondern auch niedergespielt. 26 Punkte und Platz 4 und das mit unserem bisherigen Verletzungspech. Das ist einfach unfassbar und sprengt alle Superlativen, die wir bisher beim SVO hatten“, sagte Trainer Fabian Himmel hinterher mit berechtigtem Stolz.
Dabei tat sich seine Elf in Durchgang eins noch etwas schwer und fand gegen die gutstehende Göppinger Defensive kaum eine Lücke. Zwei Halbchancen von Memo Güzelcoban (17.) und Marin Stefotic (28.), die aber beide aus der Distanz ihr Ziel verfehlten, blieben bis zum Pausenpfiff des gut leitenden Schiedsrichters Alessio Remili die einzige Ausbeute. Auf der anderen Seite besaßen die Gäste, bei denen Torjäger Kevin Dicklhuber bereits nach 13 Minuten verletzt vom Platz humpelte und durch Denis Lübke ersetzt werden musste, zwar mehr Spielanteile, richtig gefährlich wurde es aber nur in Minute 27, als Lübke aus kürzester Distanz das Leder freistehend neben das Gehäuse von Mark Redl setzte. Kurz zuvor konnte Oberacherns Keeper einen gefährlichen Freistoß-Aufsetzer im Nachfassen noch entschärfen.
In der 41. Minute war er aber machtlos. Nach Oberacherner Ballverlust im Mittelfeld brachte der agile Lübke den Ball mit einer weiten Hereingabe nach innen auf Maximilian Ziesche, der das Leder zum 0:1 Halbzeitstand über die Linie bugsierte.
Nach der Pause übernahmen die Gastgeber dann aber mehr und mehr das Kommando. Von den Württembergern war bis zu einer gefährlichen Aktion kurz vor Schluss nicht mehr viel zu sehen. Marin Stefotic hatte den Ausgleich auf dem Fuß (47.), aber der zur Pause für den angeschlagenen Gäste-Keeper Enrico Piu eingewechselte Matthias Layer war Zentimeter vor Oberacherns Goalgetter (8 Saisontore) am Ball.
Dann war es Maxi Weiß, der eine präzise Hereingabe von Luca Fritz zum 1:1 in das Göppinger Gehäuse setzte (57.). Die Gastgeber drängten danach weiter auf den ersehnten zweiten Heimsieg in dieser Saison. Ein Kopfball von Rachid Gueddin strich knapp am Tor vorbei (60.) und ein abgefälschter Freistoß von Henri Scherer wurde eine sichere Beute von Keeper Layer (69.). Mit der Einwechslung von Routinier Nico Huber bewies Coach Fabian Himmel ein glückliches Händchen. Eine mustergültige Hereingabe von Stefotic setzte Oberacherns etatmäßiger Kapitän zum vielumjubelten 2:1 über die Linie (77.).
Die Elf von Trainer Gianni Coveli war danach zwar um den Ausgleich bemüht, richtig gefährlich wurde es aber nur in Minute 89, als ein Distanzschuss des kurz zuvor eingewechselten Gabriel Galinec einen Meter über den SVO-Kasten zischte.
Dann war Schluss und die treuen SVO-Fans jubelten zusammen mit Trainer und Mannschaft über einen verdienten Dreier.
Einziger Wermutstropfen an diesem Tag war die unnötige Gelb-Rote Karte, die sich der eingewechselte Noa Bauer in der 90. Minute einhandelte.
„Jetzt haben wir den letzten Kritikpunkt mit nur einem Heimsieg und nur(!) einer Heimniederlage, auch ausgemerzt. Wir agierten heute sehr mutig, waren sehr aggressiv und aktiv gegen den Ball. In der ersten Halbzeit kassierten wir zwar ein sehr dummes Tor, aber dann haben wir uns mit den zwei Toren für unseren engagierten Auftritt belohnt“, sagte ein zufriedener Fabian Himmel hinterher mit erleichterter Stimme.
Die beiden nächsten Aufgaben seines SVO haben es aber mehr als in sich. Am kommenden Samstag führt die Reise zum Liga-Dominator VfR Aalen und zum Abschluss der bislang so erfolgreichen Vorrunde gastiert eine Woche später der souveräne Tabellenzweite VfR Mannheim am heimischen Waldsee.
SV Oberachern: Redl, Fritz, Sheron, Zwick, Stefotic (84. Borie), Güzelcoban (77. Gjuraj), Mörmann (69. Bauer), Gueddin, Weiß (59. Huber), Recht, Scherer
1. Göppinger SV Piu (46. Layer), Frölich, Piljek (83. Galinec), Trivunic, Steinbrenner, Kececi, Schmidts, Ziesche (83. Lekaj), Freiwald, Milisic, Dicklhuber (13. Lübke)
Schiedsrichter: Alessio Remili (Bruchhausen)
Zuschauer: 260
Tore: 0:1 Ziesche (41.), 1:1 Weiß (57.), 2:1 Huber (77.)
Gelbe Karten: 4/2
Gelb-Rote Karte: Bauer (SVO/90.)
Ecken: 6/3
RM





