Oberliga Baden-Württemberg

SV Oberachern – TSV Essingen 2:2 (1:0)

Nach dem 2:2 gegen den Tabellendritten TSV Essingen bleibt der SV Oberachern im heimischen Waldseestadion weiterhin ungeschlagen. Dabei sahen die Achertäler schon wie der sichere Sieger aus, bis Abwehrchef Henri Scherer in Minute 82 ein mehr als unglückliches Eigentor unterlief. „Danach nahm das Spiel Dynamiken an, die jeder Fußball-Fan kennt. Von der Perspektive, dass wir 2:0 geführt haben ist das 2:2 natürlich bitter. Man muss aber auch genauso ehrlich sein, dass es über das ganze Spiel gesehen schon in Ordnung geht. Es ist aber schon beeindruckend wie meine Mannschaft trotz dieser großen Personalsorgen aktuell performt“, sagte Oberacherns leidgeprüfter Coach Fabian Himmel nach der turbulenten Schlussphase.

Neben den ohnehin schon verletzten sechs Stammkräften Eser Gümüs, Marvin Ludwig (beide Kreuzbandriss), Yves Borie (Reha nach Schulter-OP), Nill Hauser (Meniskus) Luca Fritz (Syndesmoseband-Riss) und Nathan Recht (Aufbautraining) musste er mit Maxi Weiß (Zerrung) auf eine weitere tragende Säule verzichten.

Dennoch fand sein Rumpf-Team gut in die Partie. Bereits nach fünf Minuten lag den SVO-Fans der Torschrei auf den Lippen. Nach feiner Hereingabe von Noa Bauer traf Demarveay Sheron mit einem wuchtigen Kopfball nur die Unterkante der Latte. Kurz darauf konnte Essingens Lennart Ruther einen gefährlichen Schuss von Marin Stefotic gerade noch zur Ecke abfälschen. Auf der anderen Seite scheiterte Jannik Wiedmann aus kurzer Distanz am glänzend parierenden SVO-Keeper Mark Redl (19.). Dann war es Marin Stefotic, der im Gegenzug nach klasse Vorarbeit von Kapitän Nico Huber zum 1:0 erfolgreich war (20.). Für den SVO wurde es bis zur Pause nur noch bei einem Distanzschuss von TSV-Kapitän Wiedmann richtig gefährlich. Doch auch hier zeigte sich Redl auf dem Posten und lenkte das Leder um den Pfosten (37.). Kurz vor dem Wechsel verhinderte TSV-Keeper Jerome Weisheit den zweiten Oberacherner Treffer, als er einen fulminanten Distanzschuss von Henri Scherer noch mit den Fingerspitzen über das Gebälk lenken konnte.

Nach dem Pausenpfiff des souveränen Schiedsrichters Raphael Kastner verstärkten die Württemberger ihren Druck. Besnic Koci scheiterte aber in Minute 57 an Schlussmann Redl, der das Spielgerät mit tollem Reflex noch an den Pfosten lenken konnte. Dann war es der stets gefährliche Marin Stefotic, der den Ball nach Vorarbeit von Rachiud Gueddin aus vollem Lauf zum 2:0 in den Winkel donnerte, zu einem Zeitpunkt als die Gäste die Partie eigentlich im Griff hatten. Nach einer umstrittenen Eckball-Entscheidung bugsierte Henri Scherer den Ball unglücklich per Kopf zum 2:1 über die Linie (82.) und es sollte noch schlimmer kommen, denn nur 100 Sekunden später zappelte das Leder nach dem Schuss von Blend Etemi erneut im SVO-Gehäuse. Dann war der Fußball-Gott aber doch noch auf der Seite der Gastgeber, denn in der dritten Minute der Nachspielzeit klatschte ein Freistoß des eingewechselten Lirim Hoxha nur an die Latte. Der gute Redl wäre da machtlos gewesen. So blieb es beim 2:2 Endstand.

Am kommenden Samstag genießt der SVO erneut Heimrecht. Dabei trifft die Elf von Fabian Himmel (7./12 Punkte) auf die TSG Backnang (9./11).

 

SV Oberachern: Redl, Sheron, Zwick, Stefotic (85. Müller), Güzelcoban, Gueddin (76. Mörmann), Huber (83. Burkart), Gjuraj, Meier, Bauer (72. Barnick), Scherer

TSV Essingen: Weisheit, Ruther, Etemi, Funk, Pfänder (65. Bux), Wiedmann, Koci (65. Hoxha), Neunhoeffer (70. Leuze), Dudda (83. Abele), Schelhorn, Kilic

Zuschauer: 225

Schiedsrichter: Raphael Kastner (Waldbronn)

Tore: 1:0 Stefotic (20.), 2:0 Stefotic (60.), 2:1 Scherer (ET/82.), 2:2 Etemi (84.)

gelbe Karten: 2/1

Ecken: 10/8

 

RM