Oberliga Baden-Württemberg

SV Oberachern – VfR Mannheim 1:7 (0:3)

Im letzten Spiel einer für den SV Oberachern bislang mehr als zufriedenstellend verlaufenden Hinrunde mussten die Achertäler nach dem letzten 1:5 beim Tabellenführer VfR Aalen auch im Heimspiel gegen den VfR Mannheim viel Lehrgeld bezahlen. Mit 1:7 zog das in dieser Saison so arg vom Verletzungspech gebeutelte Team von Fabian Himmel den Kürzeren und war dabei am Ende noch gut bedient. Im insgesamt zwölften Jahr im baden-württembergischen Fußball-Oberhaus war es gleichzeitig die höchste Niederlage auf eigenem Terrain.

Vor den 475 Zuschauern im Waldseestadion präsentierten sich die Gastgeber über fast die gesamte Spielzeit wie “das Kaninchen vor der Schlange“. „Ich bin sehr enttäuscht über die Art und Weise wie wir aufgetreten sind. Mannheim hat unsere heute fehlende Performance an allen Ecken und Enden ausgenutzt. Die Jungs haben heute nicht annähernd das gezeigt, was sie können“, bilanzierte Coach Fabian Himmel mit enttäuschter Miene.

Die ballsicheren und darüber hinaus auch ausgesprochen zweikampfstarken Nordbadener unterstrichen eindrucksvoll ihren souveränen zweiten Tabellenplatz und ließen den SVO überhaupt nicht ins Spiel kommen.

Kai-Robin Knöller, der erneut für den verletzten Stamm-Keeper Mark Redl zwischen den Pfosten stand, musste nach 12 Minuten erstmals hinter sich greifen. Alexandru Paraschiv setzte einen Freistoß aus 25 Metern zum 0:1 in den Winkel. Kurz darauf hatte Shaban Veselaj nach feiner Einzelleistung das 0:2 auf dem Fuß, sein Schuss verfehlte aber nur denkbar knapp sein Ziel. Besser machte er es in Minute 25. Der SVO vertändelte einmal mehr den Ball in der Vorwärtsbewegung und so war es für den agilen VfR-Angreifer ein Leichtes, das Leder zum 0:2 zu versenken. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff des souverän leitenden Schiedsrichters Christian Eiletz erhöhte Jannik Marx mit einem fulminanten Schuss auf 0:3. Ein Schussversuch von Marin Stefotic (33.) blieb die einzige ansatzweise gefährliche Aktion des SVO in Durchgang eins.

Gleich nach dem Wechsel schwächten sich die Gastgeber auch noch selbst. Der bereits verwarnte Mus Gjuraj handelte sich nach einem Foul eine unnötige Ampelkarte ein. Obwohl Mannheim jetzt mal einen Gang zurückschaltete, verfehlte erneut Veselaj das SVO-Gehäuse freistehend aus kurzer Distanz (58.). Dann war es ein Glücksschuss von Marin Stefotic, der sich an Freund und Feind vorbei hinter dem kaum geprüften VfR-Keeper David Nreca-Bisinger zum 1:3 ins Netz senkte (61.).

Die Hoffnungen der SVO-Fans auf den Anschlusstreffer waren aber nur von kurzer Dauer. Die Gäste erhöhten jetzt wieder ihr Tempo und ließen die Himmel-Elf nicht mehr zur Entfaltung kommen. Mit seinem zweiten Treffer stellte Veselaj aus kurzer Distanz mit dem 1:4 den alten Abstand wieder her (68.) und sieben Minuten später erhöhte VfR-Kapitän Alexander Esswein auf 1:5. Aus kurzer Distanz hatte der Ex-Profi keine Mühe, das Leder freistehend über die Linie zu befördern. Glück für die Gastgeber, dass ein Schuss des eingewechselten Leo Wemhoener nur am Pfosten landete (81.). Dem mit weitem Abstand besten SVO-Akteur, Schlussmann Knöller, war es zu verdanken, dass sich das Ergebnis-Debakel noch in überschaubaren Grenzen hielt. Die Treffer der eingewechselten Vincent Hofer (82.) und Lennart Thum (86.) zum 1:7 Endstand konnte aber auch er nicht verhindern.

„Für uns war es heute ein gebrauchter Tag. Jetzt heißt es sich schütteln. Wir werden das wegstecken, da bin ich mir sicher. Wir haben jetzt noch zwei Spiele, bevor es in die Winterpause geht. Trotz der letzten deutlichen Niederlagen gegen die beiden Top-Teams war es eine gute Hinrunde von uns in einer stark besetzten Oberliga. Ziel muss es sein, eines der beiden Spiele noch zu gewinnen“, so Trainer Fabian Himmel

Am kommenden Samstag gastiert der FSV Hollenbach (20 Punkte) am Oberacherner Waldsee und zum Abschluss des Jahres führt die Reise dann zur zweiten Mannschaft des Karlsruher SC.

 

SV Oberachern: Knöller, Fritz, Sheron, Zwick (57. Recht), Stefotic (76. Burkart), Güzelcoban (57. Borie), Mörmann (52. Bauer), Gueddin (80. Barnick), Huber (67. Borie), Gjuraj, Weiß

VFR Mannheim: Nreca-Bisinger, Mißbach, Akoto, Kuhn, Krüger, Veselaj (71. Thum), Esswein, Paraschiv (72. Hofer), Marx (72. Wemhoener), Pander (62. Becker), Sentürk (62. Okwubor)

Schiedsrichter: Christian Eiletz (Rheinfelden)

Zuschauer: 475

Tore: 0:1 Paraschiv (12.), 0:2 Veselaj (24.), 0:3 Marx (42.), 1:3 Stefotic (61.), 1:4 Veselaj (68.), 1:5 Esswein (75.), 1:6 Hofer (82.), 1;7 Thum (86.)

Gelb-Rote Karte: Gjuraj (SVO/47.)

Gelbe Karten: 5/2

Ecken: 1/7

 

RM