Oberliga Baden-Württemberg

VfR Aalen – SV Oberachern 5:1 (2:0)

Ohne Punkte im Gepäck musste der trotz großer Verletzungsproblemen auswärts bereits fünfmal erfolgreiche SV Oberachern die über 200 km weite Heimreise von der Ostalb antreten. Mit 1:5 zogen die Achertäler beim noch ungeschlagenen Liga-Dominator VfR Aalen zwar deutlich den Kürzeren, zeigten aber vor allem in Durchgang eins eine ansprechende Leistung.

„Wir konnten die ersten 30 Minuten wirklich ausgeglichen gestalten, waren griffiger in den Zweikämpfen und haben Aalen bei Ballbesitz immer wieder vor Probleme gestellt. Unsere Möglichkeiten haben wir aber nicht sauber zu Ende gespielt. Da waren wir einfach nicht zielstrebig und klar genug. Das können und müssen wir besser machen, wenn wir um Punkte bei den Top-Teams mitreden wollen“, so Trainer Fabian Himmel.

Sein Team ging von Beginn an engagiert zu werke. Bereits nach rekordverdächtigen fünf Sekunden kassierte Mus Gjuraj den gelben Karton. Schüsse von Memo Güzelcoban (13.), Henri Scherer im Anschluss an die dritte Ecke (15.) und Nathan Recht (17.) konnten von der VfR-Defensive noch entschärft werden. In Minute 23 scheiterte Aalens Dean Melo am glänzend parierenden Kai-Robin Knöller, der für den angeschlagenen Stammkeeper Mark Redl (Rückenprobleme) zwischen den Pfosten stand. Nach gut einer halben Stunde war er aber machtlos. Von Sasa Maksimovic glänzend in Szene gesetzt, beförderte Benjamin Kindsvater das Leder mit seinem siebten Saisontor zum 1:0 ins lange Eck (33.). Nichts zu halten gab es auch sechs Minuten später als Vico Meien nach einer Kahriman-Ecke freistehend per Kopf zum 2:0 erfolgreich war. Kurz vor der Pause hatte Rachid Gueddin nach seinem Dribbling über fast den ganzen Platz das 2:1 auf dem Fuß, scheiterte aber aus 18 Metern am stark parierenden Maximilian Otto.

Drei Minuten nach dem Wechsel musste sein Gegenüber Knöller ein drittes Mal hinter sich greifen. Erneut war eine Kahriman-Ecke der Ausgangspunkt. Niklas Atlitz bedankte sich per Kopf mit dem vorentscheidenden 3:0. Zu allem Überfluss kassierte Henri Scherer kurz darauf eine umstrittene Ampelkarte (53.).

„Danach ging es für uns eigentlich nur noch darum, das Spiel anständig zu beenden und das haben die Jungs auch mit Herzblut getan“, betonte Fabian Himmel, der sich nach knapp einer Stunde über den verdienten Anschlusstreffer seiner Elf freuen durfte. Nach einem kapitalen Fehler von Otto hatte Güzelcoban keine Mühe, das Leder zum Ehrentreffer über die Linie zu drücken. Nach 716 (!) Minuten ohne Heim-Gegentor musste Aalens Keeper erst zum zweiten Mal in der Centus-Arena wieder hinter sich greifen.

Auf der anderen Seite stellte Jascha Döringer nach 67 Minuten mit dem 4:1 den alten Abstand wieder her. Sechs Minuten später wurde Melo von SVO-Keeper Knöller unsanft von den Beinen geholt. Maksimovic ließ sich diese Chance nicht entgehen und verwandelte zum 5:1 Endstand.

Am kommenden Samstag wartet zum Abschluss einer für den SVO überaus erfolgreich verlaufenden Vorrunde mit dem Tabellen-2. VfR Mannheim der nächste ganz dicke Brocken auf das Team von Fabian Himmel. „Da wollen wir zeigen, dass wir wieder einen kleinen Schritt nach vorne gemacht haben“, betont der SVO-Coach voller Zuversicht.

 

VFR Aalen: Otto, Hannam, Maksimovic (81. Schwinger), Döringer (73. König), Kahriman, Kindsvater (61. Wächter), Antlitz, Geyer, Odabas, Melo (77. Kienle), Meien (73. Groß)

SV Oberachern: Knöller, Fritz, Sheron, Zwick, Stefotic (89.Burkart), Güzelcoban (67. Weiß), Gueddin (74. Mörmann), Huber (67. Borie), Gjuraj, Recht (84. Barnick)

Schiedsrichter: Achim Mauz (Harthausen)

Zuschauer: 1433

Tore: 1:0 Kindsvater (33.), 2:0 Meien (39.), 3:0 Antlitz (48.), 3:1 Güzelcoban (57.), 4:1 Döringer (67.), 5:1 Maksimovic (73./FE)

Gelb-Rote Karte: Scherer (SVO/53.)

 

RM