Oberliga Baden-Württemberg

SV Oberachern – TSV Essingen 0:0

Mit dem 0:0 gegen den Tabellenelften TSV Essingen bleibt der SV Oberachern seit mittlerweile sechs Partien ungeschlagen. Dabei war vor den 235 Zuschauern auf dem kleinen Kunstrasenplatz mehr drin als nur ein torloses Remis.

Gästecoach Simon Köpf brachte es hinterher treffend auf den Punkt: „Uns ging es in den letzten Wochen so, wie Oberachern heute. Sie haben ein Riesenspiel gemacht und schießen halt das Tor nicht. Wir sind von Anfang an nicht ins Spiel gekommen und nehmen glücklich einen Punkt mit“.

„Wir hatten viele Chancen – es sollte heute halt einfach nicht sein“, so SVO-Trainer Fabian Himmel, der aber trotz der verschenkten zwei Punkten hinterher ein großes Kompliment an seine glücklose Elf richtete: „Was sie heute auf dem engen Kunstrasen an Kampf und Einsatzbereitschaft – aber auch an spielerischen Komponenten – herausgefeuert hat, das war schon ganz großes Kino“.

Über die gesamte Spielzeit hatten die Achertäler so gut wie alles im Griff. Nur einmal stand die Himmel-Elf mit Glücksgöttin Fortuna im Bunde – in Minute 9 klatschte ein fulminanter Freistoß von Essingens Erman Kilic aus gut 30 Metern an die Querlatte des SVO-Gehäuses. Danach besaß der SVO genügend Möglichkeiten, bereits zur Pause die Weichen auf Sieg zu stellen. Cemal Durmus hatte gleich zweimal die Führung auf dem Fuß (19./21.), scheiterte aber beide Male an der vielbeinigen Gästeabwehr. Nach 35 Minuten fehlte nicht viel und SVO-Schlussmann Mark Redl hätte es in die Auswahl zum Tor des Monats geschafft. Mit seinem Freistoß aus der Oberacherner Hälfte verfehlte er das Gehäuse des zu weit vor seinem Kasten stehenden TSV-Keepers Jerome Weisheit nur ganz knapp (35.).

Auch nach dem Wechsel lief die Partie fast nur in eine Richtung. Der große Pechvogel an diesem Tag war Cemal Durmus. Erst scheiterte er mit einer Großchance am glänzend reagierenden TSV-Keeper Weisheit (60.), dann setzte er einen Kopfball nur um Zentimeter am Pfosten vorbei (82.) und nach einer Hereingabe von Nathan Recht rutschte sowohl er als auch Marin Stefotic um Haaresbreite am Leder vorbei (87.). Für Aufregung sorgte eine Viertelstunde vor Schluss Schiedsrichter Gregor Wiederecht, der eine elfmeterreife Aktion von TSV-Akteur Steffen Lang an Noah Zwick ungeahndet ließ.

In der Nachspielzeit scheiterte der erst kurz zuvor eingewechselte Rachid Gueddin mit einer herrlichen Direktabnahme an Essingens Teufelskerl Jerome Weisheit.

Dann war Schluss und der auswärtsstarke Aufsteiger TSV Essingen jubelte über einen glücklichen Punktgewinn.

SVO-Coach Fabian Himmel hat seinen Blick derweil schon auf den kommenden Samstag gerichtet, denn da gastiert sein Team beim Dauerrivalen FC 08 Villingen: „Sechs Spiele ungeschlagen und nächste Woche das Derby in Villingen. Wir sind alle total heiß darauf“.

 

SV Oberachern: Redl, Zwick, Durmus, Stefotic (88. Gerold), Huber, Springmann, Weiß (86. Gueddin), N. Leberer, Recht, Hauser, Angot (86. Barnick)

TSV Essingen: Weisheit, Ruth, Etemi (64. Funk), Groiß (78. Kuchtanin), Coban, Rösch, Lang, Sapina, Seifert (46. Wiedmann), Auracher, Kilic (46. Nierichlo)

Schiedsrichter: Gregor Wiederrecht (Lobbach)

Zuschauer: 235

Tore: Fehlanzeige

Gelbe Karten: 1/3

Ecken: 5/3

 

RM