Oberliga Baden-Württemberg

SV Oberachern –  1. Göppinger SV 2:1 (2:0)

Mit dem am Ende hartumkämpften 2:1 Erfolg über den zuletzt so stark auftrumpfenden Tabellendritten 1. Göppinger SV machte der SV Oberachern einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt.

Dabei stand die Partie der personell derzeit arg gebeutelten Achertäler noch vor Beginn unter keinem guten Stern. Neben dem zweiten Keeper Marvin Mettenberger saßen mit Kevin Reis, André Lamm und Paul Schopf gerade mal noch drei Feldspieler auf der Auswechselbank.

Kein Wunder, dass SVO-Coach Fabian Himmel nach einer bärenstarken Vorstellung seines >Rumpfteams< hinterher eine ganze Weile brauchte, um die richtigen Worte zu finden: „Mich macht es unglaublich stolz, dass – egal wer grad von uns auf dem Platz steht – jeder eine unglaubliche Leistungsbereitschaft zeigt und sich für die Mannschaft und den Verein zerreißt“.

200 Zuschauer im Oberacherner sahen in Durchgang eins einen SV Oberachern, der gegen den Favoriten aus der Märklin-Stadt so gut wie alles im Griff hatte und dabei auch spielerisch zu überzeugen wusste. „In der ersten Halbzeit agierten wir viel zu behäbig und kamen überhaupt nicht ins Spiel. Da war uns der SVO in allen Belangen deutlich überlegen“, so Göppingens Trainer Gianni Coveli.

Etwas umstritten aus Sicht der Gäste die frühe Führung der Gastgeber. Nach 13 Minuten schickte Bastian Barnick mit einem weiten Ball aus der eigenen Hälfte Benedikt Asam auf die Reise. Dieser ließ Göppingens Keeper Marcel Schleicher beim 1:0 keine Abwehrmöglichkeit. Die Gäste reklamierten eine vermeintliche Abseitsstellung, doch die Fahne des Assistenten blieb unten. Nur drei Minuten später die einzige gefährliche Aktion des GSV, als ein Kopfball ihres Goalgetters Gentian Lekay noch zur Ecke geklärt werden konnte. In Minute 18 ging Göppingens Filip Milisic im Strafraum etwas zu ungeschickt gegen den aufgerückten Luca Fritz zu Werke und Schiedsrichter Tobias Bartschat zeigte sofort auf den ominösen Punkt. Cemal Durmus verwandelte gewohnt sicher zum 2:0. Es war bereits das elfte Saisontor des offensiven Mittelfeldakteurs. Nur eine Zeigerumdrehung später hatte der kaum zu bremsende Rais Awell den dritten SVO-Treffer auf dem Fuß, vergab aber ebenso leichtfertig wie nach gut einer halben Stunde.

Göppingens Coach Coveli muss sein Team zur Pause wohl mächtig aufgerüttelt haben, denn nun übernahmen die Gäste mehr und mehr die Initiative. Rais Awell hätte nach 51 Minuten alles klarmachen können, doch einmal mehr verfehlte er knapp das Gästegehäuse. Die Gäste drängten gegen die jetzt um jeden Meter Boden kämpfenden Gastgeber auf den Anschlusstreffer und der fiel dann auch nach gut einer Stunde durch einen 16-Meter-Sonntagsschuss von Jeffrey Idehem. Der SVO geriet zwar gewaltig unter Druck, doch klare Torchancen ließ die von Kapitän Nicola Leberer glänzend organisierte Defensive einfach nicht zu.

Auf der anderen Seite hatte Nico Huber das 3:1 auf dem Fuß, doch der wie gewohnt unermüdlich rackernde SVO-Goalgetter scheiterte aus 16 Metern am großartig reagierenden Marcel Schleicher im Göppinger Kasten (75.). Die Gastgeber überstanden auch die Schlussoffensive des GSV und ernteten am Ende den verdienten Applaus der Fans.

Göppingens Coach Coveli trug die Niederlage am Ende mit Fassung: „Mit der zweiten Halbzeit war ich soweit einverstanden, obwohl wir einfach nicht gut genug waren, um Oberachern richtig gefährlich zu werden und deshalb ist der Sieg für den SVO auch ganz klar verdient“.

 

Bereits am Mittwoch um 18.30 Uhr wartet die nächste hohe Hürde auf den SV Oberachern, denn da gibt die auswärtsstarke Neckarsulmer Sport-Union ihre Visitenkarte im Waldseestadion ab.

Oberachern: Redl, Fritz (68. Lamm), Dietrich, Güzelcoban, Durmus, Ambri, Huber, Awell (57. Schopf), Leberer, Asam, Barnick

Göppingen: Schleicher, Cerimi, Neziri (72. Profis), Loser, Schraml, Lekaj, Brück (41. Leonhardt), Osipidis, Fennell (36. Steinbrenner), Milisic, Idehen (76. Schramm)

Schiedsrichter: Tobias Bartschat (Müllheim)

Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Asam (13.), 2:0 Durmus (18.) / FE, 2:1 Idehen (64.)