Oberliga Baden-Württemberg

SV Oberachern – SGV Freiberg 1:1 (0:0)

„Nach dem 0:1 haben wir nicht nachgelegt und kassieren dann nach einem Standard den Ausgleich. Der SVO machte uns das Leben schwer und am Ende war es dann auch ein gerechtes Ergebnis“, bilanzierte Freibergs Coach Evangelos Sbonias die 90 spannenden Minuten im Oberacherner Waldseestadion.

Für die meisten der 250 Zuschauer ging es zu Beginn eigentlich nur um die Frage, wie hoch der Sieg der Württemberger wohl ausfallen würde. Nach dem Abpfiff des souverän leitenden Schiedsrichters Timo Bugglin (Weil) rieben sich jedoch manche verwundert die Augen. Nicht etwa der als Topfavorit auf Meisterschaft und Regionalliga-Aufstieg angereiste SGV Freiberg war es, der über weite Strecken die positiven Akzente setzte, sondern der SV Oberachern, für den es in dieser Saison einzig und allein um den Klassenerhalt geht.

Fabian Himmel vom Trainerteam des SVO musste hinterher erst einmal tief durchschnaufen: „Dass wir mit der individuellen Klasse nicht mithalten können, das war uns von vorneherein klar. Aber was die Seite mit Herz, Wille und Leidenschaft angeht, haben wir heute gewonnen und das macht uns unheimlich stolz“.

Nach zäher Anfangsviertelstunde konnten sich die Gäste nach und nach ein Übergewicht erspielen und kamen auch zu einigen Möglichkeiten. Gegen den einschussbereiten SGV-Kapitän Marco Grüttner konnte Gabriel Springmann noch zur Ecke klären (14.) und ein Freistoß von Lukas Hoffmann zischte ebenso einen Meter am Kasten des souveränen SVO-Keepers Mark Redl vorbei (18.) wie der Kopfball des aufgerückten Alexander Nandzik im Anschluss an eine der zahlreichen Gästeecken.

Freiberg hatte jetzt zwar weitaus mehr Ballbesitz, die größte Chance in Durchgang eins lag aber  auf Seiten der Achertäler. Von Rais Awell in Szene gesetzt scheiterte Torjäger Nico Huber am glänzend reagierenden SGV-Schlussmann Kevin Rauhut (40.).

Nach dem Wechsel erhöhte der Favorit noch einmal die Schlagzahl. In Minute 57 scheiterte Freibergs Top-Torjäger Marcel Sökler an Mark Redl, doch neun Minuten später war er beim 0:1 durch Christian Mauersberger aber machtlos. Der kurz zuvor eingewechselte Jonathan Zinram hatte die Vorentscheidung auf dem Fuß, fand in Keeper Redl – neben den beiden Innenverteidigern  Luca Fritz und Kapitän Nicola Leberer der Turm in der Abwehr – aber seinen Meister (69.).

Eine Standardsituation brachte den SVO wieder zurück ins Rennen. Im Anschluss an die von Cemal Durmus getretene dritte Ecke wuchtete Luca Fritz den Ball per Kopf zum vielumjubelten 1:1 in die Maschen (75.). SGV-Coach Sbonias brachte mit dem Ex-Pforzheimer Dominik Salz für den enttäuschenden Marcel Sökler zwar einen weiteren Topstürmer (78.), doch am Ende waren die Gastgeber durch Benedikt Asam (84.) und Nico Huber (89.) dem Sieg sogar näher als der haushohe Favorit.

Bereits am Mittwoch wartet in der zweiten Runde des SBFV-Pokals die nächste Aufgabe auf den SVO. Um 19.00 Uhr (auf Wunsch des KFV wurde die Partie von 18 auf 19 Uhr verlegt) gastiert der Kehler FV im Waldseestadion.

SV Oberachern: Redl, Fritz, Zwick, Durmus (79. Güzelcoban), Ambri (71. Gueddin), Huber, Springmann, Awell (59. Badiane), Leberer, Asam (90. Dietrich), Ludwig

SGV Freiberg: Rauhut, Nandzik, Celiktas, Ikpide, Sökler (78. Salz), Grüttner, Müller, Thermann, Hoffmann, Mauersberger (87. Kutlu), Velagic

Schiedsrichter: Timo Bugglin ( Weil)

Zuschauer: 250

Tore:  0:1 Mauersberger (66.), 1:1 Fritz (75.