Oberliga Baden-Württemberg

SV Oberachern – SSV Reutlingen 1:5 (1:2)

Im 17. Oberligaduell gegen den Ex-Zweitligisten SSV Reutlingen (so viele wie gegen kein anderes Team) zeigte der SV Oberachern seine mit Abstand schlechteste Saisonleistung.

Vor 390 Zuschauern zogen die Achertäler gegen die Württemberger mit 1:5 den Kürzeren. Trainer Fabian Himmel stand die Enttäuschung über die biedere Vorstellung seiner Truppe hinterher tief ins Gesicht geschrieben. „Ich möchte mich bei jedem einzelnen unserer Anhänger für das entschuldigen was wir heute geboten haben. Wir haben ein katastrophales Spiel gemacht“. Gleichzeitig richtete er auch mahnende Worte an sein Team:“DFB-Pokal war ein schönes Erlebnis, aber so langsam müssen wir aufhören zu träumen. Ohne dass man jetzt irgendetwas dramatisiert, aber für diese Liga sind unsere letzten Leistungen einfach zu wenig“.

Seine Mannschaft stand noch gar nicht richtig auf dem Platz, da lag sie schon mit 0:2 in Rückstand. Nach einer präzisen Reutlinger Hereingabe von der linken Seite stand Mattia Trianni beim 0:1 (7.) goldrichtig und nach klasse Zuspiel von Roman Kasiar ließ SSV-Neuzugang Luca Plattenhardt SVO-Keeper Mark Redl keine Abwehrmöglichkeit (11.). Nur vier Minuten danach fast der dritte Reutlinger Treffer, doch der Schuss von Kasiar verfehlte das SVO-Gehäuse nur um Zentimeter.

Erst allmählich erwachten die Gastgeber aus ihrer Lethargie. Ein Kopfball von Luca Fritz nach Flanke von Nico Huber verfehlte den Reutlinger Kasten um einen Meter (19.) und nach knapp einer halben Stunde scheiterte Fritz an SSV-Schlussmann Enrico Piu. Dann wurde Cemal Durmus von Marvin Jäger im Strafraum unsanft von den Beinen geholt. Der Gefoulte selbst verwandelte sicher zum 1:2. Es begann die stärkste Phase des SVO und der Ausgleich lag irgendwie in der Luft. Durmus scheiterte in aussichtsreicher Position ebenso an Piu (37.) wie Marin Stefotic, dessen Schuss aus vollem Lauf der Reutlinger Schlussmann gerade noch zur vierten SVO-Ecke abwehren konnte (39.).

Der Schwung des SVO vor der Pause war danach nur von kurzer Dauer, denn spätestens nach dem 1:3 durch Tom Schiffel, der eine der Nachlässigkeiten in der SVO-Defensive eiskalt bestrafte, war die Messe gelesen (55.). Die Gastgeber waren zwar um den Anschlusstreffer bemüht – mehr aber auch nicht. Ein Freistoß von Durmus (61.), der sein Ziel aber weit verfehlte, sollte die einzige Ausbeute in Durchgang zwei bleiben. Ganz anders die Gäste, die gegen hinten offene Gastgeber nun leichtes Spiel hatten. Einen strammen Schuss von Mirhan Inan konnte Mark Redl nur nach vorne abwehren und Vladan Djermanovic hatte keine große Mühe, das Leder zum 1:4 im SVO-Kasten unterzubringen (77.). Den Schlusspunkt unter die faire Partie mit nur drei gelben Karten setzte Inan mit dem 1:5 in der Nachspielzeit.

„Wir haben gut angefangen und in der zweiten Halbzeit auch ein gutes Spiel gemacht, aber Oberachern hätte es in der Phase vor der Halbzeit verdient gehabt, das 2:2 zu machen. Als der SVO dann aufgemacht hat, haben wir das eiskalt ausgenutzt. Unser Sieg ist zwar verdient, fiel aber ein Stück weit zu hoch aus“, bilanzierte ein zufriedener Gästecoach Maik Stingel.

Bereits am Mittwoch muss der nach vier Spieltagen noch sieglose SVO erneut Farbe bekennen. Dann gastiert der 1. CFR Pforzheim im Waldseestadion (Spielbeginn 18.00 Uhr).

 

SV Oberachern: Redl, Fritz (80. Scharer), Zwick, Durmus, Stefotic (66. Barnick), Huber, Weiß (60. Asam), N. Leberer, Hauser (46. Gueddin), Ludwig, Angot (68. L. Leberer)

SSV Reutlingen: Piu, Jäger, Ilic (84. Schaal), Lübke, Kasiar (61. Djermanovic), Gorgoglione, Schiffel, Founes, Plattenhardt (77. Staiger), Meixner (69. Krajinovic), Trianni (66. Inan)

Schiedsrichter: Alexander Rösch (Bad Wurzach)

Zuschauer: 390

Tore: 0:1 Trianni (7.), 0:2 Plattenhardt (11.), 1:2 Durmus (32./FE), 1:3 Schiffel (55.), 1:4 Djermanovic (77.), 1:5 Inan (90.+1)

Gelbe Karten: 1/2

Ecken: 5/3

 

RM