Finale

SBFV-Rothaus-Pokal

 

DJK Donaueschingen – SV Oberachern, Samstag 12.15 Uhr, Volksbank-Lahr Stadion

„Es ist ein weiter Weg bis ins Endspiel, aber da wollen wir hin“. Das waren die klaren Worte von Oberacherns sportlichem Leiter Mark Lerandy zu Saisonbeginn, der wie alle SVO-Fans nach drei Oberacherner Final-Niederlagen (1996/2016/2020) gerne endlich einmal in den lukrativen DFB-Pokal einziehen würde. Bislang lief ja auch alles nach Plan. Dem 3:1 in Runde eins beim Landesligisten  FV Schutterwald folgte ein hart umkämpfter 3:2 Heimerfolg über den Verbandsligisten Kehler FV. Im Achtelfinale konnte sich der SVO mit 4:1 beim Landesligisten SV Oberwolfach durchsetzen. Mit dem nicht unbedingt erwarteten 2:1 Erfolg beim südbadischen Rekord-Pokalsieger und Titelverteidiger FC 08 Villingen schafften die Achertäler zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte den Sprung ins Halbfinale des SBFV-Pokals. Es folgte ein 4:0 beim Verbandsligisten FC Radolfzell und das insgesamt vierte Finale war perfekt.

An die erste Auflage können sich dabei noch viele erinnern. Am 6.6.1996 traf der frischgebackene Bezirksliga-Meister SV Oberachern, der den Weg  in das Finale ohne ein einziges Gegentor erreichte und dabei den Offenburger FV und den SV Linx aus dem Weg räumte, auf den Oberligisten FV Donaueschingen. Trotz früher Führung und einer tollen Vorstellung zog man am Ende mit 1:5 den Kürzeren und der FV Donaueschingen traf in der ersten DFB-Pokalrunde auf den 1. FC Köln.

Jetzt geht es in der vierten Auflage wieder gegen Donaueschingen, nur dieses Mal nicht gegen den FV, sondern gegen die DJK, die nach einer völlig verpatzten Vorrunde trotz einer bärenstarken Rückserie kurz vor dem Abstieg aus der Verbandsliga steht.

Die Favoritenrolle ist also klar verteilt, doch gerade das macht die Aufgabe nicht leichter, darüber ist sich auch Oberacherns ehrgeiziger Coach Fabian Himmel vollauf bewusst: „Auf dem Papier sind wir klar der Favorit, einfach weil wir eine Liga höher spielen – das ist auch vollkommen okay. Ob wir aber Favorit sind oder nicht, das ist uns allen wirklich total egal, das Finale muss gespielt werden und uns erwartet ein toller und starker Gegner. Donaueschingen gehört zu den besten Teams der Verbandsliga-Rückrunde und hat dazu noch einige tolle Fights im Pokal gewonnen. Wir haben daher sehr viel Respekt vor der DJK und gehen total demütig an diese Aufgabe. Ich habe aber totales Vertrauen in meine Mannschaft. Die Jungs sind trotz dieser langen Saison extrem fokussiert und brennen auf das Finale“. Auch die zahlreichen SVO-Fans können es kaum erwarten. 750 Karten im Vorverkauf waren in Oberachern binnen kurzer Zeit verkauft.

„Wir wollen am Samstag alles rausfeuern, was wir haben, einen leidenschaftlichen, mutig Auftritt hinlegen und kämpfen bis zum Schluss – kurz: Wir wollen SVO-Fußball zeigen! Wenn wir alles gegeben haben, werden wir uns am Ende nichts vorwerfen können. Natürlich wollen wir jetzt den Pokal gewinnen und ihn uns mit einem guten Spiel auch wirklich verdienen“, betont der SVO-Coach.

Pechvogel Gabriel Springmann, der sich nach gerade überstandener Verletzung beim letzten Oberligaspiel erneut schwer am Knie verletzte, fällt auf unbestimmte Zeit aus. Dafür steht der zuletzt studienbedingt fehlende Marvin Ludwig ebenso wieder zur Verfügung wie Defensivakteur Noah Zwick. Bei Goalgetter Nico Huber hoffen alle beim SVO, dass er am Samstag wieder zur Verfügung stehen wird. Fehlen wird auf alle Fälle Jan Dietrich, der gegen Nöttingen eine umstrittene Rote Karte kassierte. Das Sportgericht des Württembergischen Fußballverbandes ließ zwar in seiner Entscheidung Milde walten und sperrte ihn “nur“ für ein Pflichtspiel, dennoch schmerzt es nicht nur alle SVO-Fans, dass der junge Innenverteidiger ausgerechnet beim Finale zum Zuschauen verurteilt ist.