Oberliga Baden-Württemberg   

SV Oberachern – FC Astoria Walldorf 3:2 (2:1)

Mit einem am Ende verdienten 3:2 über die zweite Mannschaft des Regionalligisten FC-Astoria Walldorf konnte der SV Oberachern auch die letzten Zweifel am zuvor rechnerisch noch möglichen Abstieg aus eigener Kraft beseitigen.

Nach dem erstmaligen Gewinn des SBFV-Pokals und dem Einzug in die DFB-Pokalrunde gegen den Traditionsverein Borussia Mönchengladbach darf man jetzt also getrost von der erfolgreichsten Saison in der Vereinsgeschichte der Achertäler sprechen.

„Unser Weg in den letzten neun Monaten verlief ganz anders, als es viele im Verein, der Fußballregion Südbaden und der ganzen Oberliga erwartet hatten. Aus dem Absteiger Nummer eins wurde ein hervorragendes Team“, so Trainer Fabian Himmel und der sportliche Leiter Marc Lerandy in ihrem gemeinsamen Vorwort im SVO-Stadionheft vor dem letzten Spieltag.

Nach zuletzt drei Niederlagen ist es ihrem Team noch gelungen, die zuvor angestrebte 50-Punkte-Marke zu knacken.

Dabei war die Partie gegen die technisch versierten Nordbadener, die unbedingt gewinnen mussten, um den Abstieg zu verhindern, alles andere als ein Spaziergang.

Die Elf von Fabian Himmel hatte in der Anfangsphase zwar so gut wie alles im Griff und hätte bei zwei Großchancen von Rachid Gueddin (6.) und Nico Huber (8.) eigentlich in Führung gehen müssen, doch dann fiel auf der Gegenseite praktisch aus dem Nichts das 0:1. Im Anschluss an eine Flanke von Kevin Krüger war Jannis Boziaris per Kopf zur Stelle und ließ SVO-Keeper Mark Redl keine Abwehrmöglichkeit (20.). Nur vier Minuten später traf Mohammed Ambri zum wichtigen 1:1, nachdem der stark aufspielende Rachid Gueddin Sekunden zuvor noch an der Querlatte des Astoria-Gehäuses scheiterte. Die Gäste hielten in der Folgezeit gut dagegen. Ein Schuss von Kapitän Benjamin Hofmann klatschte nur an die Latte (29.), dann scheiterte Arion Erbe an SVO-Schlussmann Redl (32.).

Rais Awell, der sich zuvor kaum in Szene setzen konnte, meldete sich zwei Minuten vor der Pause mit dem 2:1 ins Spiel zurück. Nach Vorarbeit von Ambri bezwang er den  guten Astoria-Keeper Lucca Kletti mit seinem insgesamt siebten Saisontreffer.

Walldorf drängte nach dem Wechsel auf den Ausgleich, doch dann war es der nur zwei Minuten zuvor eingewechselte Paul Schopf, der nach klasse Zuspiel von Awell zum 3:1 traf (59.). Mit einem von Patrick Wolf sicher verwandelten Handelfmeter zum 2:3 (66.) kam bei der nie aufsteckenden jungen Gästeelf noch einmal Hoffnung auf. Viel Glück für die Gastgeber, als zunächst Roen Fordyce Hlywka den Ausgleich auf dem Fuß hatte (84.) und Marco Varivoda (86.) am Pfosten scheiterte. Walldorf warf in der Schlussphase alles nach vorne und war hinten völlig offen. Doch Rais Awell (87.), Nico Huber (88.) und auch Luca Fritz (89.) ließen beste Konterchancen ungenutzt.

Dann war Schluss und der SVO darf sich nun auf seine mittlerweile neunte Saison im Baden-Württembergischen Oberhaus freuen. Tiefe Niedergeschlagenheit hingegen bei den aufopferungsvoll kämpfenden Gästen, die den Gang in die Verbandsliga Nordbaden antreten müssen. „Das ist brutal bitter, aber so ist es halt im Fußball“, sagte ein enttäuschter FC-Astoria Coach Andreas Kocher nach dem Abpfiff des gut leitenden Schiedsrichters Lars Erbst (Gerlingen).

 

Oberachern: Redl (83. Mettenberger), Fritz, Zwick, Güzelcoban (73. Dietrich), Gueddin (61. Lamm), Ambri (57. Schopf), Huber, Awell, Leberer, Asam, Ludwig

Walldorf: Kletti, Jansen, Erbe, Nagelbach (77. Fordyce Hlywka), Manegold (80. Hauswirth), Wolf, Krüger, Menges (63. Varivoda), Hofmann, Kabashi (85. Weißer), Boziaris

Schiedsrichter:  Lars Erbst (Gerlingen)

Zuschauer: 260

Tore: 0:1 Boziaris (20.), 1:1 Ambri (24.), 2:1 Awell (44.), 3:1 Schopf (59.), 3:2 Wolf (66./HE)