Oberliga Baden-Württemberg

 

 FV Ravensburg – SV Oberachern, Samstag 14.00 Uhr

Nach dem hartumkämpften aber am Ende verdienten 4:3 Erfolg im südbadischen Derby gegen den FC 08 Villingen kann der SV Oberachern wohl mit den Planungen für elfte Oberliga-Saison beginnen, denn nach dem aktuellen Stand in der Regionalliga Süd muss die Oberliga Baden-Württemberg keine Mannschaft von oben aufnehmen. Damit müssten nur drei Teams den bitteren Gang in die Verbandsliga antreten.

12 von 15 möglichen Punkten holte der SVO aus seinen letzten fünf Begegnungen und das gegen zum Teil hochambitionierte Vereine. Sehr zur Freude von Trainer Fabian Himmel: „Ich bin wirklich sehr stolz, wie sich die Jungs durch den gesamten April gefightet haben. Wir hatten mit Nöttingen, Bissingen, Pforzheim und Villingen vier absolute Top-Gegner, die sportlich ganz andere Möglichkeiten und Ambitionen haben als wir in Oberachern. Gerade Villingen und Pforzheim sehe ich von der reinen Kaderqualität direkt mit Großaspach auf einer Höhe, kurz hinter den Stuttgarter Kickers. Wir wissen, wenn wir alles reinwerfen und auf dem Platz dann jeder für den anderen einsteht, dass wir gegen diese Teams zumindest eine Chance haben. Das ist ein schönes Gefühl, das wir in unserer Entwicklung als Mannschaft mitnehmen werden“.

Jetzt führt die weite Reise seines SVO zum FV Ravensburg, der mit 30 Punkten und Rang 17 in höchster Abstiegsgefahr schwebt. Im Hinspiel trennten sich beide nach einer turbulenten Partie und dem Einsatz von Notarzt und Rettungshubschrauber wegen der schweren Verletzung von FVR-Schlussmann Kevin Kraus mit einem leistungsgerechten 2:2. Die Bilanz der Achertäler gegen die Oberschwaben ist negativ. 15 Mal standen sich beide in der Oberliga gegenüber – nur dreimal konnte der SVO dabei die Oberhand behalten. Die letzten beiden Auftritte in Ravensburg endeten jeweils mit deutlichen Niederlagen (1:4/1:5). In der ersten Oberliga-Saison kassierte der SVO seine bislang höchste Heimniederlage. Mit 0:6 zog man am 26.10.2013 den Kürzeren. Zwei Akteure von damals stehen beim FVR noch heute auf dem Platz (!) – der U19-Europameister von 2008 Rahman Soyudogru (34) und Jona Boneberger (32).

„Die Situation in Ravensburg zu bewerten ist für mich sehr schwierig. Hätte mich vor der Saison jemand gefragt wo diese Mannschaft abschneidet hätte ich gesagt unter den ersten sieben. Dass unsere Gastgeber jetzt nicht optimal stehen hängt auch mit der Ausgeglichenheit und Stärke der Liga zusammen. Bis vor zwei Wochen waren ja alle Teams ab Platz 7 abwärts noch im Abstiegskampf. Ich erwarte – wie immer wenn wir nach Ravensburg kommen – einen starken Gegner. Für uns gilt es, weiterhin gierig zu bleiben und noch so viele Punkte wie möglich aufs Konto zu tragen“, so Coach Himmel, der sich trotz der jüngsten Erfolgsserie seiner Truppe bescheiden zeigt: „  Wenn bei so einem schweren Spiel wie beim FVR noch ein Zähler dazu kommt, bin ich wirklich sehr zufrieden“.

Nathan Recht fehlt beruflich und der Einsatz der angeschlagenen Nicola Leberer, Jonas Knobelspies  und Nico Huber sind noch völlig offen. Stammkeeper Mark Redl fällt mit einer Schulterverletzung weiterhin aus und wird wie zuletzt durch den jungen Alec Laible vertreten.

 

RM