SV Oberachern Jahresrückblick 2022 Teil 1

Jahresrückblick 2022 – Teil 1

 

Das Jahr 2022 geht zu Ende, weshalb wir einen Blick auf die vergangenen 12 Monate werfen wollen. Neben dem Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga Baden-Württemberg, waren auch die Erfolge im SBFV-Pokal sowie die Teilnahme am DFB-Pokal in diesem Jahr sehr einprägsam.

Im ersten Teil unseres Jahresrückblickes werden wir die Rückrunde der Saison 2021/22 genauer betrachten.

Das Fußballjahr 2022 begann für die Spieler bei sehr kaltem Wetter und schneebedecktem Kunstrasen am 15. Januar. Trainer Fabian Himmel hatte für seine Jungs 5 Wochen intensives Training geplant, um für die anstehenden Aufgaben in der Rückrunde der Oberliga sowie im SBFV-Pokal optimal gewappnet zu sein. Nach einer Niederlage gegen die U19 des SC Freiburg, Siegen gegen den SC Lahr und FV Würmersheim und Unentschieden beim Bahlinger SC und SV Bühlertal war die Vorbereitung abgeschlossen.

Das erste Pflichtspiel im Jahr 2022 führte den SVO am 19. Februar nach Freiberg am Neckar, um beim Ligaprimus und späteren Meister die Rückrunde einzuleiten. Dieses Spiel sollte allerdings nie gespielt werden. In Oberachern schlug die Coronawelle zu. „Unserem Trainerteam hätten nur 15 einsatzfähige Spieler für dieses Spiel zur Verfügung gestanden, darunter drei Torhüter. Neben drei Langzeitverletzten schlug das Coronavirus zu. Trotz aller Vorkehrungen konnten wir die Situation nicht verhindern. Nach etlichen Telefonaten mit Verbandsmitarbeitern in Stuttgart war ich gezwungen unser Spiel absetzen zu lassen, was zur Folge hatte, dass wir das Spiel am „Grünen Tisch“ mit 0:3 verloren hatten. Aber die Gesundheit unserer Spieler und unseres Gegners standen im Vordergrund.“, fasst Sportvorstand Elmar Glaser die Situation zusammen.

Nach einer 0:4 Niederlage in Backnang in der Woche danach, stand am 02. März das SBVF-Pokal Viertelfinale in Villingen an. Weiterhin durch Corona stark eingeschränkt und mit nur 5 Ersatzspielern (Villingen hatte 11 Ersatzspieler im Kader) reiste der SVO als Underdog in den Schwarzwald. Doch das Team wuchs an diesem Tag über sich hinaus, konnte durch Tore von Cemal Durmus und Noah Zwick einen hochverdienten 2:1 Auswärtserfolg feiern und den Rekordpokalsieger aus dem Wettbewerb schmeißen.

Dieses Spiel war für Fabian Himmel das bezeichnendste für den Charakter seiner Mannschaft: „Aufgrund der anhaltenden Coronawelle im Team, hatten wir an diesem Tag nur einen sehr dünnen Kader zur Verfügung. In der Startformation standen fünf, sechs Spieler, die sich erst wenige Tage vor dem Spiel wieder freitesten durften und körperlich in einer entsprechenden desolaten Verfassung waren.  Ab der 70. Spielminute haben wir das auch stark gemerkt. Es wäre an diesem Tag sehr leicht gewesen Ausreden zu finden, warum wir verloren haben. Meine Jungs haben es aber trotz aller Widerstände geschafft eine Monsterleistung und eine unglaubliche Willensstärke auf den Platz zu bringen und nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch das bessere Team zu sein. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich nach dem Spiel mit Tränen in den Augen über den Platz geschlendert bin, weil es für mich so unfassbar war, wie diese Jungs gegen all die Widerstände und Qualität des Gegners, ohne zu meckern oder zu jammern, diese wahnsinnige Leistung auf die Platte gebracht haben.“

Für Noah Zwick, Torschütze zum 2:0, war dieses Spiel das geilste seit er beim SVO ist: „Obwohl wir mit einer minimierten Truppe angereist sind, hatte ich nie daran gezweifelt, dass wir mit Villingen mithalten können. Und dass ich dann noch mit meinem Tor dazu beitragen konnte, dass wir weiterkommen, war natürlich ein geiles Gefühl für mich. Vor allem auch, weil wir in der Saison davor im Halbfinale in Villingen im Elfmeterschießen ausgeschieden sind, war dieser Sieg nochmal emotionaler. Bereits im Vorfeld des Spiels habe ich meinem Bruder, der an diesem Tag Geburtstag hatte gesagt, dass ich heute für ihn ein Tor schießen werde, was bei mir ja eher der Ausnahmefall ist.“

2. März – Kabinenjubel nach dem gewonnenen SBFV-Pokalviertelfinale in Villingen

 

Am 19. März gastierte der SV Linx zum Ortenau-Derby in Oberachern. Mit einem gerechten 1:1 Unentschieden trennten sich die Teams in einem eher schwachen Oberligaspiel. Im Anschluss lud der SVO zum Frühlingsfest ein. Bei schönstem Frühlingswetter konnten sich alle Gäste mit leckeren Flammkuchen und gutem Wein verköstigen.

Anfang April stand das Pokalhalbfinale in Radolfzell an. Durch eine sehr starke Leistung konnte man gegen den Verbandsligisten vom Bodensee hochverdient mit 4:0 gewinnen. Die Tore erzielten Nico Huber, Benedikt Asam (2x) und Marvin Ludwig. „Wir haben genau das umgesetzt, was wir uns vor dem Spiel vorgenommen haben. Wir wollten hoch pressen, hinten sicher stehen und mutig Fußball spielen. Es freut mich, dass ich mit meinen beiden erzielten Toren, was mir beim SV Oberachern noch nie gelungen ist, meinen Anteil zum Sieg beitragen konnte.“, so Doppeltorschütze Benedikt Asam.

Der höchste Sieg im Kalenderjahr wurde am 23. April beim Auswärtsspiel in Bruchsal gefeiert. Die Torschützen beim 5:0 waren Nico Huber (2x), Cemal Durmus, Mehmet Güzelcoban und Bastian Barnick.

Auch neben dem Platz passierte dieses Jahr einiges in Oberachern. So fand am 06. Mai der erste Sponsorenabend im Waldsee-Stadion statt. In den Vorträgen des Cheftrainers Fabian Himmel und des sportlichen Leiters Mark Lerandy ging es vor allem um die sportliche Ausrichtung und Entwicklung der Mannschaft. Marketing Manager Mark Redl stellte im Anschluss noch die Sponsoringstrategie 2022 vor, ehe der Abend mit Essen und Getränken sowie dem intensiven Austausch mit den Sponsoren beendet wurde. Mark Redl fand den ersten Sponsorenabend sehr gelungen: „Dieser Abend verlief sehr positiv und wir hatten einen anregenden Austausch mit unseren Sponsoren. Wir wollen die Sponsorenabende regelmäßig veranstalten, um so die Bindung zu unseren Sponsoren noch stärker zu festigen und sie über die aktuellen Geschehnisse beim SVO zu informieren.“

Das Highlight der Saison 2021/22 stand am 21. Mai bevor. Das SBVF-Pokalfinale gegen die DJK Donaueschingen in Lahr. Der SVO stand zum insgesamt vierten Mal im Finale des Landespokals und wollte den Pokal endlich auch das erste Mal mit nach Oberachern nehmen. Die Vorzeichen waren klar. Oberachern war als Oberligist gegenüber dem Verbandsligisten der Favorit. Mit einem deutlichen Plus an Spielanteilen und Chancen auf Oberacherner Seite gingen die Mannschaften allerdings mit einem 0:0 in die Pause. Bei sehr hohen Temperaturen schwanden im Laufe der zweiten Halbzeit nach und nach die Kräfte der Donaueschinger. Es fiel ihnen immer schwerer die stetigen Angriffe des SVO abzuwehren und eigene Offensivaktionen zu starten. In Spielminute 58 erlöste der Ex-Lahrer Rachid Gueddin die zahlreichen SVO Fans mit einem satten Schuss zur Führung. Das 2:0 durch ein Eigentor war die Vorentscheidung dieses Finals. Donaueschingen hatte nichts mehr entgegen zu setzen, so dass der Jubel in blau und weiß nach Schlusspfiff keine Grenzen mehr kannte. Spieler, Trainer, Betreuer, Vereinsoffizielle und Fans lagen sich auf dem Platz in den Armen und ließen ihrer Freude freien Lauf. Nach der Pokalübergabe und dem ersten Teil der Pokalparty in Lahr machten sich der Tross auf nach Oberachern ins Waldsee-Stadion. Das Team wurde gebührend in Empfang genommen und stimmte eine ausgiebige Humba und diverse SVO-Gesänge an. Bis spät in die Nacht gingen die Feierlichkeiten, bei denen mit Sicherheit das ein oder andere Kaltgetränk verzehrt wurde. Bereits am nächsten Morgen stand der harte Kern des Teams wieder auf dem Sportplatz parat, um gemeinsam nochmal den vergangenen Tag zu feiern. Kapitän Nicola Leberer, der bereits beim letzten verlorenen Finalspiel auf dem Platz stand, fasst dieses Erlebnis wie folgt zusammen: „Ich glaube, dass das Pokalfinale eine super Erfahrung für unser junges Team war. Insgesamt finde ich, dass man die Anspannung schon die ganze Woche zuvor im Training gespürt hat. Am Ende denke ich hat aber auch die Vorfreude überwogen und spätestens mit Ankunft in Lahr waren alle dann auch komplett fokussiert. Uns war klar, dass es ein Geduldsspiel werden wird. Nach dem 1:0 war es dann sehr emotional und spätestens nach Abpfiff gab es dann kein Halten mehr. Die anschließenden Feierlichkeiten mit allen Zuschauern und Fans waren überragend. Auch der Empfang später in Oberachern war ein Gänsehautmoment. Insgesamt war es ein mega tolles und erfolgreiches Wochenende.“

 

21. Mai – Pokalübergabe nach dem Sieg im SBFV-Pokalfinale in Lahr

 

 

Abgeschlossen wurde die Saison durch einen 3:2 Heimerfolg gegen Astoria Walldorf II. Durch diesen Sieg war der Klassenerhalt auch rein rechnerisch gesichert, und nach einer sehr langen und anstrengenden Spielzeit konnte man die beste Saison aller Zeiten beim SV Oberachern feiern.

 

Im zweiten Teil des Jahresrückblick betrachten wir dann die erste Hälfte der Saison 2022/23 mit dem Highlight DFB-Pokal, der höchsten Niederlage des Jahres sowie einem Helikoptereinsatz im Oberacherner Waldsee-Stadion.

Fortsetzung folgt …..