Oberliga Baden-Württemberg

SV Oberachern – FSV Hollenbach 0:2 (0:1)

 

Der SV Oberachern muss in seiner mittlerweile neunten Oberliga-Saison weiter auf seinen vierten Heimsieg warten. Nach dem 1:4 gegen die TSG Backnang und dem 2:2 gegen den FV Ravensburg blieben die Achertäler vor 220 Zuschauer im Waldseestadion auch gegen den starken Aufsteiger FSV Hollenbach ohne den erhofften Dreier.

„Wir sind überglücklich, dass wir heute drei Punkte mitgenommen haben. Nachdem wir zuletzt viermal verloren haben, mussten wir heute volles Risiko gehen. Wir hatten zwar nicht die ganz großen Chancen, aber unterm Strich geht der Sieg für mich in Ordnung“, strahlte der sympathische FSV-Coach Martin Kleinschrodt nach dem sechsten Saisonsieg seiner Elf.

Ganz anders hingegen die Miene von Fabian Himmel, der hinterher erst einmal tief durchschnaufen musste. „Nach dem für mich hochverdienten Sieg der Gäste ist es heute schwierig für mich, Worte zu finden. Unsere Anfangsphase war schwach. Nach zehn Minuten kamen wir besser in die Partie Dann aber schlagen wir kein Kapital aus unseren Möglichkeiten“, so der SVO-Trainer.

In der ersten Viertelstunde besaßen die Gäste aus dem Hohenlohischen die größeren Spielanteile. Dann kam der SVO besser in die Partie, ging dabei aber einmal mehr recht fahrlässig mit der Chancenverwertung um. Nach einem Fehler in der robusten FSV-Defensive brachte Bastian Barnick den Ball nicht über FSV-Linie (24.). Zwei Minuten danach hatte Marin Stefotic den Oberacherner Führungstreffer auf dem Fuß, doch sein Schuss konnte mit letztem Einsatz von Marius Uhl noch zur Ecke geklärt werden. Ein fulminanter Distanzschuss von Benedikt Asam konnte FSV-Keeper Philipp Hörner noch mit den Fingerspitzen aus dem Winkel fischen (28.).

Auf der anderen Seite fiel nach einem groben Abwehrfehler das zu diesem Zeitpunkt überraschende 0:1 durch Lorenz Minder (33.) – einer der auffälligsten Akteure im FSV-Dress. Es hätte für die Gastgeber sogar noch schlimmer kommen können, denn nur vier Minuten später wurde Michael Kleinschroth von SVO-Kapitän Nicola Leberer im Strafraum unsanft von den Beinen geholt. Der Gefoulte selbst trat zum fälligen Elfmeter an, scheiterte aber am glänzend parierenden SVO-Keeper Mark Redl. Sekunden vor der Pause lag dem SVO-Anhang der Torschrei schon auf den Lippen, doch Stefotic fand in FSV-Schlussmann Hörner seinen Meister, der mit tollem Einsatz noch zu einer von insgesamt zehn Oberacherner Ecken klären konnte.

Nach dem Wechsel war der SVO zwar um den Ausgleich bemüht – mehr aber auch nicht. Aus dem Spiel heraus lief so gut wie nichts mehr zusammen. Ganz anders die einsatzfreudigen Gäste, die nach gütiger Mithilfe der SVO-Defensive in Minute 57 ein zweites Mal erfolgreich waren. Im Anschluss an eine Standardsituation hatte Noah Krieger keine Mühe, den Ball freistehend per Kopf aus kurzer Distanz zum 0:2 Endstand ins Netz zu bugsieren.

„Das war heute total leblos, wie wir uns ab dem 0:1 präsentiert haben. Da war keine Mannschaft auf dem Platz. Hollenbach haben wir das Zentrum überlassen, ohne uns zu wehren. Wenn man so spielt, kann man kein Spiel gewinnen. An solchen Tagen merkt man dann, dass es aktuell bei uns nur um den Klassenerhalt geht. Das SVO-DNA habe ich heute nur 25 Minuten lang gesehen und das reicht mit der Qualität, die wir besitzen, in dieser Liga nicht“, sagte Oberacherns Coach Fabian Himmel hinterher mit ernster Miene.

 

SV Oberachern: Redl, Fritz (60. Durmus), Zwick, Güzelcoban, Gueddin (82. Awell), Stefotic, Huber, Leberer, Asam, Barnick (60. Recht), von Nordheim (65. Knobelspies)

FSV Hollenbach: Hörner, Nzuzi, Schülke, Minder (90.  Dörner), Kleinschrodt, Scherer (86. Baust), Limbach, Uhl, Wagemann (84. Volkert), Krieger (65. Schmitt), Schmelzle

Schiedsrichter: Joshua Zanke (Pforzheim)

Zuschauer: 220

Tore: 0:1 Minder (33.), 0:2 Krieger (57.)

Gelbe Karten: 3/3

Ecken: 10/7

 

RM