Oberliga Baden-Württemberg
Karlsruher SC 2 – SV Oberachern 1:2 (0:1)
Nach den beiden deutlichen Niederlagen beim VfR Aalen (1:5) und daheim gegen den VfR Mannheim (1:7) reiste der SV Oberachern am Freitagabend mit gemischten Gefühlen zur zuletzt aufstrebenden zweiten Mannschaft des Karlsruher SC. Die gut 250 mitgereisten SVO-Fans sahen am Ende ein zwar hartumkämpftes aber ebenso verdientes 2:1 ihrer Elf. Damit feierten die Achertäler im neunten Auswärtsspiel bereits ihren sechsten (!) Dreier. Sehr zur Freude von Trainer Fabian Himmel: „Es war heute ein sehr gutes Oberligaspiel. Meine Mannschaft hat dabei mit die beste Saisonleistung gezeigt, obwohl mit Rachid Gueddin kurzfristig ein wichtiger Spieler mit einer Rippenprellung ausgefallen ist. Ich bin mega happy, wir haben jetzt 29 Zähler, also nahe am absoluten Maximum für den SVO“.
Ganz anders hinterher die Miene seines Kollegen Dietmar Blicker: „Es war heute ein totales Kampfspiel, das Oberachern besser angenommen hat. Ein verdienter Auswärtssieg für Oberachern, wir haben noch einiges zu tun in der zweiten Saisonhälfte“, so der KSC-Coach.
Der SVO fand gut in die Partie. Ein Schuss von Goalgetter Marin Stefotic streifte nur das Außennetz (3.), dann klebte Memo Güzelcoban das Pech an den Füßen, denn sein Schuss landete nur am Pfosten des KSC-Gehäuses (7.). Besser machte es nur zwei Minuten später Luca Fritz, der nach langer Verletzungspause wieder zu alter Form zurückfindet. Eine mustergültige Hereingabe von “Dauerläufer“ Nathan Recht setze ausgerechnet der ehemalige KSC-Nachwuchsspieler unhaltbar für den Ex-Linxer Simon Heering per Kopf zum 0:1 ins lange Eck. Auch danach blieb der SVO am Drücker und ließ die Gastgeber mit ihrer engagierten Spielweise kaum zur Entfaltung kommen.
Die einzig halbwegs gute KSC-Möglichkeit bei einem Schuss von Philipp Sonn konnte der nach Rückenproblemen wieder genesene Mark Redl mühelos zur Ecke entschärfen (25.).
„Nach dem Wechsel nahm der KSC kurzzeitig das Heft in die Hand – aber danach war es ein ausgeglichenes Spiel“, so SVO Coach Fabian Himmel.
In Minute 57 war aber das Glück auf Seiten seiner Elf, als ein abgefälschter Schuss von Nico Engel nur am Posten landete. Mark Redl wäre da machtlos gewesen.
Dann war einmal mehr Nathan Recht Ausgangspunkt des zweiten SVO-Treffers. Seine flache Hereingabe setzte Yves Borie aus kurzer Distanz unhaltbar zum 0:2 in die Maschen (69.).
Der stark aufspielende Noah Bauer hatte die endgültige Entscheidung auf dem Fuß, doch sein Schuss konnte gerade noch zur Ecke geklärt werden (71.).
Der nicht unverdiente Ehrentreffer der Gastgeber resultierte aus einem umstrittenen Strafstoß in der Nachspielzeit – der eingewechselte Jan Burkart soll dabei nach Ansicht des Unparteiischen den ebenfalls eingewechselten Bekem Can Bicki im Strafraum unsanft von den Beinen geholt haben. Der “Gefoulte“ ließ sich die Chance mit seinem achten Saisontreffer zum 1:2 nicht entgehen.
Ein am Ende mehr als zufriedener SVO-Coach richtete hinterher ein ganz dickes Sonderlob an seinen Kapitän. „Ich habe Nico Huber erstmals auf die Sechser-Position gestellt. Er hat dabei sein stärkstes Saisonspiel gemacht und wie ein Löwe gekämpft“, betonte Fabian Himmel.
Im letzten Spiel des Jahres empfängt sein Team am Samstag in der Nachholpartie den FSV Hollenbach. Mit einem Sieg winkt dabei sogar der Sprung auf Rang 3.
Karlsruher SC: Heering, Dinger, Zor (57. Arbei), Engel (68. Bicki), Kritzer (57. Weißer), Geller (46. Behr), Ersungur (90.+4 Gerold), Distelzweig, Mahle, Sonn, Geigle
SV Oberachern: Redl, Fritz Sheron, Zwick, Stefotic (81. Barnick), Güzelcoban, Huber, Recht (90.+2 Burkart), Borie (73. Weiß), Bauer (75. Mörmann), Scherer
Schiedsrichter: Felix Stephan (Pforzheim)
Zuschauer: 350
Tore: 0:1 Fritz (7.), 0:2 Borie (69.), 2:1 Bicki (90.+4)
Gelbe Karten: 3/3
RM





