Oberliga Baden-Württemberg

SV Oberachern – SG Sonnenhof Großaspach 3:5 (0:4)

Am letzten Spieltag zog der SV Oberachern zwar mit 3:5 gegen den souveränen Tabellenführer SG Sonnenhof Großaspach den Kürzeren, doch das tat der Freude hinterher keinen Abbruch. „Nach dem Abpfiff war klar, dass es mit 52 Punkten und Tabellenplatz 6 die beste Oberligasaison in der Vereinsgeschichte war und da bin ich, weil der SV Oberachern meine zweite Heimat ist, ganz arg stolz drauf“, betonte Oberacherns Coach Fabian Himmel erhobenen Hauptes.

Dabei sah es zur Pause noch nach einer richtigen Klatsche aus, denn da lag seine Elf schon mit 0:4 in Rückstand. „Die erste Halbzeit war ganz ganz schwach von uns“, so Himmel. Das lag aber auch am bärenstarken Auftritt des ehemaligen Drittligisten, der mit schnellem Kombinationsfußball eindrucksvoll unter Beweis stellte, warum man sich mit großem Vorsprung den Wiederaufstieg in die Regionalliga sichern konnte.

Allein SVO-Schlussman Kai-Robin Knöller war es zu verdanken, dass sich die Torausbeute der Gäste noch in überschaubaren Grenzen hielt. Nach sechs Minuten wurde er nach einem schnellen Konter erstmals von Fabian Eisele auf die Probe gestellt und auch vier Minuten später konnte er gegen den völlig freistehenden SG-Goalgetter spektakulär klären. In Minute 12 war aber auch Knöller erstmals geschlagen – im Anschluss an die zweite SG-Ecke traf Eisele per Kopf zum 0:1 und acht Minuten danach erhöhte wiederum Eisele, der vorne ein ständiger Unruheherd war, nach Hereingabe von Niklas Pollex mit seinem 36. (!) Saisontor auf 0:2. Dann war es Mert Tasdelen, mit 16 Toren zweitbester Torschütze beim Aufsteiger, der Knöller beim 0:3 keine Abwehrmöglichkeit ließ (25.). Nur zwei Minuten danach scheiterte Michael Kleinschrodt aus kürzester Distanz am mit Abstand besten SVO-Akteur. Sein Gegenüber Maximilian Reule wurde in Durchgang eins nur einmal ernsthaft auf die Probe gestellt. Nach Vorarbeit von Maximilian Weiß konnte er mit einer Glanztat gegen Marin Stefotic zur Ecke klären (33.). Den 0:4 Pausenstand erzielte Benedikt Landwehr mit einem noch unglücklich abgefälschten Schuss (40.).

Nach dem Wechsel zeigte der SVO dann aber ein völlig anderes Gesicht. „Da zeigten wir unser Kämpferherz und haben bewiesen, dass wir niemals aufgeben“, so Coach Fabian Himmel.

Doch erst einmal konnte Knöller einen Eisele-Schuss noch zur Ecke parieren (51.). Im Gegenzug unterlief SG-Akteur Arbnor Nuraj, bedrängt von Maximilian Weiß, ein Eigentor zum 1:4 und das war so etwas wie ein Weckruf für die Achertäler. Nur vier Minuten später war Weiß nach Vorarbeit von Stefotic zum 2:4 erfolgreich und der SVO wollte jetzt nachlegen. Nach gut einer Stunde hatte Stefotic den Anschlusstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Reule, der den Ball gerade noch zur Ecke lenken konnte. Kurz darauf erhielten die Bemühungen des SVO aber einen weiteren Dämpfer. Jan Elias Rahn erhöhte mit einem abgefälschten Schuss auf 2:5 (66.). Dann durfte Leistungsträger Cemal Durmus, der nach sieben erfolgreichen SVO-Jahren zum 1. CFR Pforzheim wechselt, bei seiner Auswechslung den langanhaltenden Beifall seiner Mitspieler und Fans ernten. Der eingewechselte Eser Gümüs konnte in der 87. Minute auf 3:5 verkürzen. Erneut Gümüs (89.) und der ebenfalls eingewechselte Robin Mörmann (90. +1) hatten gar den vierten SVO-Treffer auf dem Fuß bzw. Kopf.

Dann war Schluss und trotz der Niederlage gab es von den Fans viel Beifall für eine beeindruckende Saison.

„Jetzt ist Zeit für drei Wochen Pause und dann starten wir am 15. Juni wieder voller Vorfreude in die Vorbereitung auf die kommende Saison“, so das abschließende Fazit von Fabian Himmel.

SV Oberachern: Knöller, Fritz, Zwick (85. Hanek), Durmus (76. Gießler), Stefotic, Gueddin (32. Mörmann), Huber (78. Seibert), Gjuraj, Weiß (71. Gümüs), Recht, Ludwig

SG Sonnenhof Großaspach: Reule (62. Schulz), Mistl, Tasdelen (81. Ender), Kleinschrodt, Mohr (70. Huras), Pollex, Landwehr, Eisele, Nuraj, Stoppel (58. Celiktas), Kretschmar (58. Rahn)

Zuschauer: 270

Schiedsrichter: Cedrik Bollheimer (Karlsruhe)

Tore: 0:1 Eisele (12.), 0:2 Eisele (20.), 0:3 Tasdelen (25.), 0:4 Landwehr (40.), 1:4 Nuraj (52./ET), 2:4 Weiß (56.), 2:5 Rahn (66.), 3:5 Gümüs (87.)

gelbe Karten: 0//2

Ecken: 7/8

 

RM